französischer General (ab 1916); ab Mai 1940 Oberbefehlshaber der Armee, drängte auf Abschluss eines Waffenstillstands; danach bis Sept. 1940 Verteidigungsminister in der Vichy-Regierung und Generalgouverneur von Algerien bis Ende 1941; von 1942 bis 1945 in Deutschland interniert, 1945 wegen angeblicher Kollaboration mit den Deutschen abermals verhaftet, 1948 rehabilitiert
* 21. Januar 1867 Brüssel (Belgien)
† 28. Januar 1965 Paris
Wirken
Maxime Weygand wurde am 21. Jan. 1867 in Brüssel geboren. Seine Herkunft wurde nie ganz geklärt. Es hieß daß er der natürliche Sohn des später als Kaiser von Mexiko erschossenen Erzherzogs Maximilian von Österreich und eines Mädchens aus dem Saarland sei, gelegentlich auch, daß er der legitime Sohn des Erzherzogs und der später vom Wahnsinn befallenen Prinzessin Charlotte von Belgien sei, daß man aber diese Legitimität mit Rücksicht auf Erbfolgefragen verschwiegen und W. zum Adoptivsohn eines belgischen Notars gemacht habe.
Wie dem auch sei, W. wurde auf einem Jesuitendollegium erzogen. Die französische Staatsbürgerschaft wurde ihm 1885 erteilt, als er in die französische Militärakademie von St.Cyr eintrat. Als Regimentskommandeur bei der Kavallerie wurde er im Sept. 1914, ohne vorher Generalstabsoffizier gewesen zu sein, zum Chef des Stabes der von General Foch befehligten 9. Armee und 1916 der Heeresgruppe Nord berufen. Ab 1917 vertrat er ...